She Shows You Where to Look among the Garbage and the Flowers
2010, Öl und Acryl auf Leinwand
oil and acrylic on canvas
140 x 90 cm
Privatbesitz
Kubahaus 1
2006, Öl und Acryl auf Leinwand
oil and acrylic on canvas
130 x 170 cm
Aus der Serie from the series Soucouyant
2007, Blei- und Farbstift auf Papier
pencil and coloured pencil on paper
10 x 10 cm
Aus der Serie from the series Somnambul
2008, Mischtechnik auf Tapete
mixed media on wallpaper
40 x 45 cm
Aus der Serie from the series Sternengärtner
2008/2009, Mischtechnik auf Stofftaschentuch
mixed media on handkerchief
Sphinx beim Sofa
2009, Öl auf Leinwand
oil on canvas
70 x 50 cm
Somewhere in the Distance
2011, Öl und Acryl auf Leinwand
oil and acrylic on canvas
170 x 110 cm
de /
en
ANJA WERKL
Phantasie – Erinnerung – Traum – Wirklichkeit.
Zu den Arbeiten von Elisabeth Wedenig
Für die Malerei der Gegenwart ist festzuhalten, dass sie entgegen mancher Visionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bestand hat. Zu vorschnell wurde das endgültige Aus der Gattung proklamiert. Das Ende der Malerei1 entpuppt sich aus heutiger Sicht als Floskel der Vergangenheit. Versuche einer institutionsgebundenen Wiederbelebung der Malerei als Kompensation für den durch das Aufkommen der Neuen Medien vollzogenen Bedeutungswandel, der für die Malerei mit einem Verlust der Spitzenposition unter den traditionellen Kunstgattungen einherging, erwecken den Verdacht einer Verfolgung kommerzieller Interessen.
Besonders seit Anfang des neuen Jahrtausends lässt sich ein reges Interesse des amerikanischen Kunstmarktes am sozialistischen Realismus der Leipziger Schule und der nachfolgenden Generation der Neuen Deutschen Malerei feststellen.2 Wenn Werke von Neo Rauch bereits verkauft sind, bevor sie noch gemalt wurden3, zeugt dies von einem Primat marktstrategischen Handelns innerhalb des Kunstfeldes, welches die Intentionen der Künstler selbst und manche kunsttheoretische Position in Frage stellt. Dass der Neoliberalismus heutiger Zeiten auch vor dem Kunstbereich nicht Halt macht, scheint in Anbetracht der gesellschaftlichen Gesamtentwicklung nahezu logische Folge zu sein.
Mit Blick auf die zeitgenössische Kunstproduktion lässt sich nichtsdestoweniger feststellen, dass das Malen vielen jungen KünstlerInnen noch immer ein – entgegen kommerziellen Vorstellungen – in erster Linie künstlerisches Anliegen ist. Auch wenn in renommierten Ausstellungshäusern der Gegenwart installative Arbeiten ihren Siegeszug feiern, Video, Fotografie, Computer- und Netzkunst im Ausstellungskanon ihren Platz an der Sonne gefunden haben, bleibt unleugbar, dass es kontinuierlich KünstlerInnen gab und gibt, die sich in erster Linie als MalerInnen verstehen.
Elisabeth Wedenig ist zu einer Generation junger österreichischer MalerInnen zu zählen, welche die klassischen Probleme der Moderne (Abstraktion vs. Figuration; Reproduktion vs. Originalität) post-postmodernistisch4 in ein Sowohl-als-Auch auflöst. Eine Mehrzahl heute produzierender MalerInnen beschäftigt sich nicht mehr damit, vermeintliche Grenzen der Malerei auszuloten, sondern malt einfach Bilder. Interessant dabei ist die Frage danach, wie ein Bild im Akt des Malens entsteht, wobei die Antworten so vielzählig sind wie die diversen künstlerischen Handschriften und Zugangsweisen.
Bezeichnend für einen Teil der österreichischen Malerei der jungen Generation ist die Orientierung an der Auslotung des Verhältnisses von sichtbarer Realität und Fiktion, wie die Ausstellung HangART-7 Edition 15 2010 in Salzburg gezeigt hat. Vornehmlich waren figurativ-erzählerische Positionen zu finden, die, wie im kuratorischen Kataloggrußwort Lioba Reddekers beschrieben, eher als "Annäherung an die Wirklichkeit" denn "als Definition und Dokumentation" der Realität zu verstehen sind.5 Die Bildwelten der in der Ausstellung versammelten MalerInnen sind vornehmlich von inneren Bildern getragen, deren Quellen Kindheitserinnerungen oder auch Bilder massenmedialer Verbreitung sind.
Auch in der Motivwelt Elisabeth Wedenigs spielen Erinnerungen, assoziierte Blicke, Träume, Phantasien und Versatzstücke aus der Realität eine Rolle, wobei zu einem beachtlichen Teil das Unbewusste die Bildentstehung lenkt.
Die Serien Kubahaus (2006) und Soucouyant (2007) entstanden auf Reisen, welche die Malerin nach Kuba und auf die Insel Tobago führten. Hier fertigte Wedenig aus einer Motivwelt, die sich ihr vor Ort bot, Zeichnungen und auch kleinere Werke in Öl. Viele der zum Teil skizzenhaften Arbeiten wurden als Pleinairmalerei unter freiem Himmel ausgeführt, wobei die Mehrzahl der Darstellungen Wedenigs ethnographischen Blick zu erkennen gibt. Während nun einerseits kulturelle Besonderheiten das Augenmerk der Malerin und damit selektiv Aufnahme in die Bildwelt fanden, sind die entstandenen Tafelbilder keinesfalls ausschließliche Dokumentationen des Gesehenen. Wedenig scheint vielmehr die wahrgenommene Atmosphäre einzufangen und sie aus den Werken sprechen zu lassen. In einigen der als Ölskizzen entstandenen Arbeiten wurde das Motiv durch visuelle Imagination verwandelt, wodurch die kulturell bedingte Mystik der Bildwelt mitunter verstärkt wurde. Die gespenstische Ruhe und tendenziell melancholische Grundstimmung, die aus den Bildern sprechen, erfahren durch die Zartheit und Sorgfalt der Mal- bzw. Zeichenweise und durch eine von matten Grün- und Violetttönen dominierte Farbigkeit ihre Betonungen.
Handelt es sich bei den auf Reisen entstandenen Arbeiten Wedenigs hauptsächlich um Skizzen, welche als solche einen unfertigen Habitus erkennen lassen, so scheint in den zeitlich nachfolgenden Bildserien der Zug des Fragmentarischen als künstlerischer Impetus seine Fortführung zu finden.
In der 2008 als Abschlussarbeit an der Akademie der bildenden Künste Wien entstandenen Serie Somnambul, die Reminiszenzen zum Leben der Großmutter der Künstlerin wiedergibt, verarbeitete Wedenig den Tod der nahen Verwandten in der Verknüpfung von im Haus der Großmutter gefundenen Materialien wie stark gemusterte Tapeten mit Bildern aus Erinnerung, Phantasie und Träumen sowie Motiven alter Fotografien aus dem Archivbestand der Familie. Artifizielle Bildmotive und kommerzieller Wanddekor vergangener Zeiten wurden dabei von der Malerin nach unbewusst gelenktem Vorstellungsvermögen harmonisch aufeinander abgestimmt und zu einer Darstellung verwoben. Durchwegs zeigt sich in den Arbeiten ein narratives Moment, welches anschaulich aus dem Leben der Großmutter und ihres häuslichen Umfeldes aus Sicht der Enkelin berichtet.
Auch in der Serie Haus eines Anderen (2008) kombiniert Wedenig Reiseerinnerungen mit phantastischen Bildassoziationen, die sich in Folge der Lektüre Kafkas einstellten. In den Arbeiten werden die Einzelmotive mitunter zu neuartigen Szenerien arrangiert, denen etwas Traumartiges anhaftet. Der Serientitel nimmt vorweg, dass die Zeichnungen und Ölbilder häufig einen selektiven Blick auf Innenräume zeigen und von einer gespenstischen Atmosphäre begleitet sind. Dort, wo in den Arbeiten menschliche Figuren erscheinen, sind diese zum Teil fragmentarisch und lasierend ausgeführt, wodurch sich der Eindruck des Geheimnisvollen verstärkt. Die eher zum Dunkel tendierende Farbgebung mit der bereits in den Reisebildern festzustellenden Vorliebe für violettfarbene Nuancierungen unterstreicht abermals die aus den Bildern sprechende Melancholie der verbildlichten Traumsequenzen.
In der Werkgruppe Sternengärtner (2008/09) bilden oftmals nicht näher definierte kosmische Räume mit geisterhaft-engelsgleichen Figuren, welche zum Teil mit Darstellungen von Waldtieren verknüpft sind, den Hintergrund. Wedenig kombiniert lasierend gemalte Stellen mit malerisch penibel ausformulierten Partien, die sich häufig als jeder Räumlichkeit beraubtes Ornament zu erkennen geben. Wie schon in den Arbeiten von Somnambul verquickt Wedenig die eigene Bildwelt mit Fundstücken aus der Hinterlassenschaft der Großmutter. Alte Heiligenbilder kommerzieller Verbreitung finden in collagierter und mehr oder weniger stark überarbeiteter Weise Eingang in Wedenigs Motivwelt und werden zu imaginierten bildlichen Erzählungen arrangiert. Eine Reihe kleiner Arbeiten, deren Trägermaterial Stofftaschentücher sind, nehmen dezidierter auf Wedenigs Vorgehensweise in Somnambul Bezug. Die teilweise gemusterten kleinen "Leinwände" bilden den Ausgangspunkt zur Bildfindung, die sich als assoziierte freie Vorstellung bzw. Erinnerung offenbart. Das Stofftaschentuch ist eine nostalgische Reminiszenz an die Vergangenheit.
In der Serie von Arbeiten mit dem Titel Honigstaub (2009/10) findet Wedenigs künstlerische Herangehensweise eine konsequente Fortführung. Wie in den vorangegangenen Werkgruppen ist die Farbigkeit in vielen Bildern eher stumpf-düster gehalten. Abermals wird aus dem großelterlichen Bildfundus geschöpft, kommerzielle Heiligendarstellungen werden collagenartig in erzählerisch-figürliche Szenerien um- und eingearbeitet. Einzelne Partien der Leinwände bleiben fragmentarisch, während andere malerisch sorgfältiger und ausformulierter umgesetzt sind. Nicht immer scheint der Hintergrund eindeutig räumlich fassbar und präsentiert sich mitunter als Verschränkung eines Davor, Dahinter und Dazwischen. Wie in manchen Bildern der vorhergehenden Serien tauchen auch hier Tierdarstellungen in den Arbeiten auf. In einzelnen Werken werden fotografische Familienportraits durch Übermalung bzw. -zeichnung verfremdet und einer inhaltlichen Umdeutung als Nachricht aus einem nicht näher definierten "Zwischenreich" unterzogen.
Die Arbeiten Klaus weiß Bescheid und Eine Liveschaltung (2010), die während einer Ausstellung in der Villacher Innenstadt zu sehen waren, nehmen vorweg, was in der folgenden Serie in manchen Arbeiten noch deutlicher hervortritt: Einzelne Bildelemente finden sich an anderer Stelle wieder. So hält beispielsweise der frontal von der Leinwand blickende Klaus Kinski in Klaus weiß Bescheid als Teil der im Gesamten als Installation ausgeführten Arbeit einen Leuchter im Arm, der als künstlerisch transformiertes Objekt im realen Raum nur wenige Zentimeter entfernt vom Bild an der Wand Aufstellung fand.
Mit dem Titel Evening Over Rooftops für die neue Werkgruppe ab 2011, den Wedenig von einem Song der "Edgar Broughton Band" entlehnte, schließt die Malerin konsequent an ihre vorhergehenden Serien an. Die Farbigkeit, das Changieren von lasierender und kräftiger Malweise, die Unbestimmtheit der Orte und Räume, in denen sich die traumhaften Szenerien abspielen, finden auch in den neuen Arbeiten eine Fortführung. Drei großformatigere Bilder sind über die Darstellung eines Kaleidoskops, das nicht das zentrale Bildmotiv ist, miteinander verbunden. Die Arbeiten bilden ein Referenzsystem, das bei genauerer Betrachtung auch eine formale, puzzleartige Überschneidung bzw. Fortführung von einer Arbeit zur nächsten zu erkennen gibt.
Zusammenfassend lässt sich für Wedenigs Arbeiten feststellen, dass den zumeist aus der Erinnerung, aus Träumen, aus Phantasien und aus der Realität der Gegenstandswelt gespeisten, traumhaft-illusionären und figürlich-erzählerischen Darstellungen ein Zug des Gespenstisch-Mystischen anhaftet, der über den Verzicht auf eine genaue Lokalisierung durch eine uneindeutige Bildräumlichkeit und die mehr düster-stumpf gehaltene Farbpalette intensiviert erscheint. Dezidiert lässt Wedenig ein Interesse am Erzeugen von Bildern als Gegenkonzept zur Wirklichkeit in Form von geheimnisvollen "Zwischenweltberichten" erkennen.
ANJA WERKL
Imagination - Memory - Dreams - Reality
On Elisabeth Wedenig's Body of Work.
It must be noted that, contrary to some visions of the second half of the 20th century, contemporary painting has endured. The ultimate end of the genre was proclaimed much too hastily. From today's perspective, Das Ende der Malerei1 (The End of Patinting) has turned out to be nothing more than a voice from the past. Attempts at an institutional revival of painting to compensate for the changes initiated by the emergence of the New Media, which caused painting to slip from its lead position among the traditional artistic genres, only aroused suspicions of the pursuit of commercial interests. Especially since the turn of the new millennium, the American art market has taken an active interest in the socialist realism of the Leipzig School and the subsequent generation, the Neue Deutsche Malerei.2 When Neo Rauch's works are sold before even being painted,3 this is testimony of the utter primacy of strategic market trading within the art field, which puts at question the intentions of the artist as well as certain views of art history. The fact that modern-day neoliberalism doesn't stop at the world of art seems like a logical consequence of society's overall development.
Nonetheless, when looking at contemporary art production it is clearly ascertainable that, contrary to commercial perception, the painting of many young artists is still fueled by a primarily artistic drive. Even though installation works are currently celebrating their triumph in prestigious art institutions, and video, photography, computer, and internet art appear to have found their place in the sun, the past and present continuity of artists who see themselves first and foremost as painters remains undeniable.
Elisabeth Wedenig belongs to a generation of young Austrian painters who have dissolved the classical problems of modernity (abstraction vs. figuration; reproduction vs. originality), into a post-postmodernist4 "both-and-more" position. A majority of painters working today are no longer concerned with the exploration of the perceived limits of painting, preferring instead to simply just paint pictures. Their interest appears to lie with the way an image emerges through the act of painting, and there are as many answers to this as there are different artistic styles and approaches.
A defining characteristic of one direction of young Austrian painting is its focus on the exploration of the relationship between visible reality and fiction, as was shown in the HangART-7 Edition 15 exhibition 2010 in Salzburg. Principally figurative-narrative approaches were seen, which, as described by Lioba Reddeker in her introduction to the exhibition's curatorial catalog, are to be understood more as an "approach to reality" than "a definition or documentation of reality".5 The imagery of the painters collected in the exhibition draws mainly upon internal images, emerging from childhood memories or the pictures spread by the mass media.
Elisabeth Wedenig's world of motifs is influenced by memories, dreams, fantasies, glances, and incongruous bits of reality, and the images are formed to a significant degree by the subconscious.
The Kubahaus (2006) and Soucouyant (2007) series arose during travels that led the painter to Cuba and the island of Tobago. Here, Wedenig made drawings and smaller works in oil from the motifs offered to her by the location. Many of the works, some sketch-like, were made as plein-air paintings, under the open sky and directly in front of the subject. Her eye for ethnographic analysis can be recognized in most of the portrayals. Although cultural peculiarities grabbed the painter's attention and thus selectively found their way into her visual world, the resulting panels are not simply a documentation of what she saw. Instead, Wedenig seems to seize the sense of atmosphere and let it speak through her work. In some of the resulting oil sketches, the motif has been transformed by her visual imagination, reinforcing the cultural mysticism of the imagery. The eerie silence and sometimes melancholic mood that speaks from her paintings are emphasized by the tenderness and care with which she paints and through the matte green and purple tones that dominate the color spectrum of her art.
It appears that the works made while traveling, mainly sketches, released an unfinished habitus, which goes on to find continuation in the subsequent series of images, of using fragmented images as an artistic impulse.
The Somnabul series was created in 2008, Wedenig's graduate thesis for the Academy of Fine Arts in Vienna. The series shows reminiscences of the artist's grandmother, processing the death of a close relative by tying materials found in the grandmother's house, such as boldly patterned wallpaper, with images from memory, imagination, dreams, and images from old photographs from the family's archive. Wedenig, unconsciously steered by her imagination, links and interweaves artificial image motifs and commercial wall decorations of the past into harmoniously matched representations. The works consistently show narrative moments, vividly recounting her grandmother's life and home environment from the perspective of the granddaughter.
In the series Haus eines Anderen (2008), Wedenig combines remembered images of her world travels with vivid fantasies that arose while reading Kafka. In these works, the individual motifs are arranged into novel scenarios, gripped by a dream-like quality. The title of the series foreshadows the selection of interior scenes, accompanied by an eerie atmosphere, depicted in these drawings and oil paintings. When human figures appear in the works, they are often painted in a translucent and fragmentary manner that strengthens the impression of mystery. The coloration tends towards to be dark and the penchant for purple hues already ascertained in the travel paintings underlines once again the melancholy that speaks from these dream sequence images.
In the Sternengärtner group of works (2008/ 09), unspecified cosmic spaces form the background for ghostly and angelic figures, which are sometimes joined with depictions of forest animals. Wedenig combines a translucent painting technique with meticulously formulated sections, which can often be recognized as ornaments robbed of all spatial aspects. As in the Somnambul works, Wedenig amalgamates her own imagery with found objects from her grandmother's legacy. Old, commercially distributed images of saints are collaged into, altered in various degrees, Wedenig's world of images, processed into imaginary pictorial narratives. One series of small works, made on handkerchiefs, makes a clear reference to the procedures Wedenig used in the Somnambul series. The small, partially patterned "canvases" become the starting point for finding the picture within, which is revealed to be a free association or a memory. The cloth handkerchief is a nostalgic throwback to the past.
The Honigstaub series (2009/10) is a logical progression of Wedenig's artistic approach. As in previous works, the color palate is kept rather dull and gloomy in many pictures. Morsels are once again culled from the grandparent's store of images, commercial depictions of saints woven into the collage of Wedenig's illusionary dream world; ghostly motifs incorporated into narrative-figurative scenes. Individual sections of the canvases are elaborated in fragments, while others exhibit picturesque care and concreteness. The background space is not always clearly tangible, and sometimes appears to be an entanglement of in front, behind, and in between. As in earlier works, animal representations frequently appear in the paintings. In some works, family portrait photographs are altered through painting or drawing, a substantive reinterpretation of a message from an unspecified "grey area".
The works Klaus weiß Bescheid and eine Liveschaltung (2010) have been shown as part of an exhibition in the Villach city center, and gives us a foretaste of what will come out even more clearly in the works of the subsequent series: individual image elements reappearing in different spots. Thus, the forward-facing Klaus Kinski in the canvas painting Klaus weiß Bescheid, which is a part of an overall installation piece, is holding a candlestick on his arm that is also standing in real space only a few inches from the picture on the wall, an artistically transformed object that, along with a toy horse, has found its place in the arrangement.
Borrowing the title for her 2011 group of works, Evening Over Rooftops, from a song by the Edgar Broughton, Wedenig continues the development of her previous series. The coloration, the interchange between translucent and bold brushwork, and the elusiveness of the places and spaces in which beautiful scenery reveals itself, are continued and developed in these new paintings. Three large-format pictures are linked by their portrayal of a kaleidoscope, which is not the main subject in any of the works. The works form a system of reference, which on closer inspection divulge formal, puzzle-like similarities and continuation from one work to the next. As in previous paintings, family photographs and other visual input find their way into Wedenig's visual world, where the painter then weaves individual motifs into new narrative scenes.
In summary, it can be ascertained that Wedenig's dreamlike, illusory and figurative-narrative representations are nourished mostly on memories, dreams, fantasies, and the reality of the objective world. They have an inherent tendency towards the ghostlike and mystical that is intensified by the nonspecification of exact location, ambiguous image spaces, and often dark or dull color palette. Wedenig's interest in producing images that portray a counter-reality results in mysterious "reports from a parallel world".